dezemberabend

noch immer
wächst die dunkelheit
das leben hastet
trägt gebeugte rücken
kurze hälse unter
wollenem tuch
ab und zu ein blick
mageres lächeln
abends keuchten
in den fenstern
die sterne tiefer
gehängt

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

kerzenflamme

sie tanzt auf spitze
mit den schatten an der wand
sich selbst verzehrend

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abendreim

dieser abend kam heimlich
und der sturm zog längst weiter
morgens wolkenverhangen
ward, als mittag vergangen
in der dämmerungsstunde
tages himmel noch heiter

ob wir heute erfahren
wieviel sternlein dort stehen?
schickt der wind pfeifend wieder
neues wolkengefieder?
bleibst du wach, statt zu träumen
wirst du es sicher sehen

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rosenmontag 2019

morgens
unschlüssig noch
was anzuziehen sei
probierte der tag
zuerst einen wind
und wolken in
weiß und grau
liedschatten in
mittäglichem bleu?
pah! drama, drama
sollte es werden
und so griff er
beherzt in die kiste
flatternder umhang
in dunkelgrau
drönender sturmbass
und tröpfchenkonfetti
schade, dass er
längst sein licht
löschte

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kurz vor märz

das jahr
lernt nun laufen
wächst der sonne
entgegen wie bald
auch das grün
was werden wir tun
wie werden wir leben
wen lieben und wen
vergessen haben
frag noch einmal
im mai sagst du
wenn der duft
uns besoffen
macht

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