der raue #frapalywo No. 2

abgewandt
kragen hochgestellt
geschlitzte augenblicke
denen die raue schärfe
tränen entringt
sie schneidet
hinterrücks ins denken
gefühle gelieren zu
trüben amorphismen
da wo er entsprang
wird das licht
sich erheben
jeden neuen
tag

impuls: „ostwind“

alle texte lest Ihr hier: #frapalywo tag 2, text 2 – ostwind/wetterwoche

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

haiku No. 359

ein ichweißnichtwas
zwielichtiges flockt der schnee
diesem tag ins grau

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kurzer gedanke

der wind
ist zurück
brachte erneut
die kälte
vom fenster aus
sehe ich ihm zu
wie er hinweg fegt
über die welt
frostig rau und stark
und ich denke
wärst du
wie der wind
wie eisig
würde es
kehrtest du
zurück

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vom schneefall

heute
fiel stille
auf das land
weiß und weich
graues verbergend
etwas kalt
bremste es kurz
die hast
dämpfte gedanken
die lauten wie
auch die leisen
verstummten
zart metallisch
kichert mein
ohrwurm

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ausblick

den linden
schwellen an
den zweigen
den zarten
den rötlich
schimmernden
biegsamen zweigen
perlenschnüre
noch fehlt
des frühlings
berühren sie
ergrünt sich
entfalten zu
lassen

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