nach der sturmnacht

schaut man heut in die welt hinaus
dann trägt sie loden grau in grau
die tanne sieht ganz traurig aus
noch gestern fand sie sich sehr schau

dann kam der sturm, er rüttelte
an ihr herum mit aller kraft
dass sie den schmuck abschüttelte
das hat er schließlich auch geschafft

kugeln, lametta sind zerzaust
die lichterkette scheint verschwunden
sie leuchtet nun im bau der maus
die hat sie schließlich ja gefunden

ihr bau ist voll staunender gäste
ein wahres drüber und auch drunter
stollen? ha! nur noch krümelreste
das ist ja wohl ein weihnachtswunder…

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abendhimmel

in der
milchpfütze
in rückenlage
sichelt der mond
woher er wohl
seine milch bezieht?
sternbild milchkuh
sternbild ziege
oder haferkorn?
mit drei tropfen öl
oder honig vielleicht
dass sie sein silber
zu zartem glanz poliere?
hält sie ihn warm?
ach
was sind das für
gedanken
als ob er drüber
nicht erhaben wäre
was wüsste er denn
zu sagen über die wärme
meines duschwassers…
er badet
rücklings sichelnd
und ich schaue
zu ihm
auf

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also wirklich!

frag
doch den mond
wie er es macht
sich einfach zu verschlanken
und
w a r u m    w i r d
e r    w i e d e r    f e t t ?
für die antwort lass ich danken

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vom heimweg

ich schaue hoch in schwarze nacht
erblick den mond, und siehe da
er hat es sich bequem gemacht
badet im milchsee seine pracht
hält er sich für cleopatra?

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fünf zeilen zum himmel

der himmel war heut beim friseur
er präsentiert sich heiter
weiß auftoupiert trägt er
die ränder grau. es steht ihm sehr!
und dann, dann zieht er weiter…

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