haiku No. 483

federleicht rosig
wölkchen am abendhimmel
nachlass der sonne

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fade out #stalyso2024, woche 6

als wir
damals ständig
miteinander sprachen
stundenlang am telefon
fehlten uns niemals
die worte
wir bauten daraus
brücken
verbindende elemente
als die worte
seltener wurden
wann hatte das begonnen?
als diese seltener wurden
verkümmerte das band
zwischen uns
der abschied dann
war still
ich frage mich
noch immer ob es
ein wort gab
das gepasst
hätte

impuls: abschied

alle texte lest ihr hier: #stalyso2024, 6.woche – abschied

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haiku No. 482

dämmernder himmel
schäfchenwolken grasen blass
in die nacht hinein

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unklar

ich weiß nicht
wie die tage gingen
ein wechsel wars
von dunkel und hell
das eine lädt ein
in die höhle
das andere treibt
oft genug hinaus
in die pflicht
ein wechsel von
dunkel und hell
oft zerflossen in
stetes dämmern
erinnere nicht
wie oft

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abgestellt #ftx3224

wir waren nicht alleine
nun sind wir noch zu zwein
wir trugen schöne beine
statt abgestellt zu sein

am samstagabend gingen
wir noch mit ihr zum tanz
und ihre augen hingen
die ganze zeit an franz

wir trugen sie den ganzen
abend über den grund
ein pausenloses tanzen
die füße wurden wund

beim heimweg dann am morgen
ging sie ein wenig lahm
wir machten uns schon sorgen
franz nahm sie in den arm

dann ging er in die knie
sie sah verwundert zu
ganz zart berührt er sie
zu nehmen ihr die schuh

und hob uns in die höhe
stellt paarweis uns hier drauf
auf dass sie barfuß gehe?
nein, er hob sie hinauf

trug sie auf auf ihrem wege
und brachte sie so heim
dass sie die füße pflege
er würde bei ihr sein

sie hat uns wohl vergessen
wir blieben hier zurück
für sie und franz indessen
wünschen wir alles glück

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