augenblick

in
die schale
der an einander
liegenden hände
dringt durch das
dünne porzellan
die wärme des
frischen tees
aromatischer dampf
wächst aus ihm
im wallenden
pas de deux mit
der flamme der
kleinen kerze

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schnee

kaum kommt er
will er wieder gehen
bleibt wieder nur
flüchtiger gast
grad noch ließ er
sich weiß verwehen
nun treibt ihn wieder
große hast

was hat er nur
dass er nicht bleibt
bis ich mich an
ihm sattgeschaut?
genöss ihn gern
am wochenend
dann ist er wohl
längst fortgetaut…

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seufzer

als
der mond
aus seinem lichten
milchsee stieg
war er
so klar
wenn es doch
immer so einfach
wäre!

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eiszeit-traum

des
aufrechten ganges
der sie so
müde werden ließ
war sie längst
überdrüssig
sie träumte
vom leise fallenden
schnee der friedlich
sie decken sollte
all die vielen jahre
während sie
schliefe

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vorstadtastronomie

der
abendhimmel
gibt seine sterne
heute nicht preis
darunter
in der vorstadt
zeigen sich andere
sternenbilder
von den mauern
leuchtet es
hinaus in die nacht
der menschen
leben

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