lungenkraut

wie schnell
sie zu erschüttern ist
reicht doch ein
kleiner wind sie
zittern zu lassen
fragiles wesen
einer ballerina gleich
die ansetzt zur pirouette
ihre blätter streckend
ein wenig über den
trockenblättrigen grund
ein fragiles rührmichnichtan
zart errötend in
ihrer jugend entfaltung
wird sie stärker
mit jedem tag
dunkelt die erfahrung
ins blaue changierend
sie bleibt schön in
der veränderung zeigend
wo sie ist auf
ihrer lebensreise
wie ein in weishheit
gealterter mensch

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

reflexion

im spiegel
ein mensch ein
kleines erkennen ein
erinnern eine frage:
was bin ich mir?

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einem helfer

bevor
der schlaf
mich endlich übermannt
denke ich noch an
dich

ich
weiß ja
auf dich ist
jeder zeit verlass und
doch

ich
ahne schon
jetzt meinen groll
wenn du mich morgen
weckst

ich
brauche dich
und murre doch
wenn du mir dienst
wecker

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vorbei

wo die berührung
erinnerlich
deine hand missen
wo die frage einst
zu tragen half
fehlt dein blick
wo mich die
sehnsucht überkommt
nach dem was war
trifft mich die
erkenntnis dass
wir nicht mehr sind
die wir damals waren
meine erinnerung ein
artefakt das etwas
ahnen lässt von
dieser wärme
einst

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fiktion

halte mich
[ich möchte fallen]
einfach fest
bist du es doch
[einziger von allen]
der mich lässt
einfach sein
[in allen stunden]
wie ich bin
gäb es dich
[hätt ich gefunden]
eines glücks beginn

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