gedanken

so kalt und dunkel sind die tage
und voll von wind und frost und schnein
man meint es müsse winter sein
und bald schon bessre sich die lage
doch mit den kühlen weißen flächen
schmilzt längst auch die gewissheit fort
es würde wärmer hier am ort
solang im herz das eis nicht brechen
mag, wird der mensch dem menschen doch
aus ängsten, missgunst und aus neid
aus sucht nach macht, bedeutsamkeit
das böse sein das aus ihm kroch
und antun ihnen, von dem man flehe
dass einem es nicht selbst geschehe
ach ließ mans doch für alle gelten
dies wär die friedlichste der welten

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eiszeit-traum

des
aufrechten ganges
der sie so
müde werden ließ
war sie längst
überdrüssig
sie träumte
vom leise fallenden
schnee der friedlich
sie decken sollte
all die vielen jahre
während sie
schliefe

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unklar

erschöpfend
die wege zurück
anläufe ewiger
länge für einen
kleinen schritt
klare erinnerungen
die die richtung
nicht verraten
die eine ankunft
verspricht bei
sich selbst

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suche

berherrscht
von wachsender
ratlosigkeit
saß sie dort
starrstillstarr
das dunkel
durchmessend
wer sie sein
sollte und
wie obendrein
das wussten ja
schließlich alle
wer wusste schon
wer sie war
sie rätselte
ihr leben lang
im dunkel fand
sich nichts

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wie es sich anfühlt

wann soll das
gewesen sein
dass ich
an der spindel
mich stach?
und wenn mich nun
morpheus hinab zieht
in sein dunkles reich
wie lange darf
ich bleiben?
dass nur alle
stille sind!
der prinz soll sich
zeit lassen

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