nachtwach #frapalymo No. 18.2

nacht ist wie ein stilles meer
übers wasser weht kein hauch
schau in einen schwarzen spiegel
und der mond versteckt sich auch

diese stille schreit mich an
alles wie in harz gegossen
lausche starr in leeren hall
längst ist mir der schlaf verflossen

einzig hier in meinem geist
fahren gedanken karussell
endlich schlägt die turmuhr eins
bringt mir schlafes gnade schnell.

Impuls: „die erste zeile wird euch geschenkt: nacht ist wie ein stilles meer“. wir wollen alle mit dieser anfangszeile („nacht ist wie ein stilles meer“) von joseph von eichendorffs „die nachtblume“ in unsere texte starten, und ich bin schon sehr gespannt, was unsere nachtblumen ausgehend von derselben anfangszeile alles an tagescharme hervorbringen werden…

die nachtblume

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 18

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

kleine flucht #frapalymo No. 18.1

nacht ist wie ein stilles meer
am waldessaum, am wiesenrand,
dort, wo die nachtigall versteckt
ein lied für ihre liebe fand

sterne funkeln flüsterleis
im grase raschelt irgendwas
mond ist dünn und hängt ganz schräg
irgendwie scheint er sehr blass

taucht die auen in sein, nein,
ein licht kann man es ja kaum nennen!
möcht schaustaunlauschend nur hier sein
den lauf der zeit jetzt gar nicht kennen

entfernt die schatten meiner stadt
ein menschgetürmtes steinemeer
dort schlägt die zeit im harten takt
die nacht kennt keine stille mehr

Impuls: „die erste zeile wird euch geschenkt: nacht ist wie ein stilles meer“. wir wollen alle mit dieser anfangszeile („nacht ist wie ein stilles meer“) von joseph von eichendorffs „die nachtblume“ in unsere texte starten, und ich bin schon sehr gespannt, was unsere nachtblumen ausgehend von derselben anfangszeile alles an tagescharme hervorbringen werden…

die nachtblume

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 18

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

nachtküsten #frapalymo No. 18

nacht
dunkelt schon in deinen augen
ist
salzig nass schnell gewachsen
wie
wellen flutet mich wehmut
ein
einziger gedanke wandert einsam
stilles
fühlen träumt vom gischtrand am
meer

Impuls: „die erste zeile wird euch geschenkt: nacht ist wie ein stilles meer“. wir wollen alle mit dieser anfangszeile („nacht ist wie ein stilles meer“) von joseph von eichendorffs „die nachtblume“ in unsere texte starten, und ich bin schon sehr gespannt, was unsere nachtblumen ausgehend von derselben anfangszeile alles an tagescharme hervorbringen werden…

‚die nachtblume‘

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 18

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Zu neuen Küsten #frapalymo No. 17

Grænland

tänzellichter
neongrün
streifen die
silberrücken
schwimmender
gletscherkälber
im vogelschreisatten
nordnordwest
lecken wellen
gierig am
lummenfelsen
ständig reist
wind über
rotgrauweiß
duckt das
grün in
die senken
die birken
in den
schatten der
gebirge
ach erik
überall eis
und stein
rötlich wie
dein zerzaustes
haar als
du warbst
für dein
neues land
wir müssen
zurück ins
gemäßigte
unter grüner
leuchtreklame
lichten wir
anker

Impuls: Grönland (insp. by @Reticulum)

Alle Texte dazu hier: http://paulchenbloggt.de/2015/05/17/frapalymo-17mai15-groenland-unknown/

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wann? #frapalymo No. 16

schlohweiß
die laken
über den
sesseln dem
flügel den
tischen
schauen halb
blinde fenster
in den staub
der bücher
eine uralte
fliege echot
ehemaliges
wann bin
ich nur so
aus der
mode gekommen?
seufzt – etwas
ungepflegt –
die
unterhaltung

Impuls: „salongeflüster“

Alle Texte dazu hier: http://paulchenbloggt.de/2015/05/16/frapalymo-16mai15-sonntags-in-berlin/

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