erinnerung #frapalywo No.6

nein
wir sahen
keine sterne
(der himmel
hielt sich bedeckt)
schauten ins feuer
(fühlten unser
unruhiges flackern)
spät war es
geworden
im dunkel
hinter uns sang
uns eine grille
ich warf noch
ein paar äste
in die mitte
snisternd stiegen
daraus unsere
sterne

impuls: „am lagerfeuer“.

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zu neuen Küsten #frapalywo No. 5

wendepunkt

im
dröhnen schwer
sich wälzender wasser
tanzt über
der amorphen haut
der welt
hölzernes schwimmend
im rhythmus
malen seine stakenden
finger befreit von
blähend schlagendem tuch
achten ins
wattige grau
kein punkt der
den blick hält
nur das dröhnen
in den ohren
eine feste größe
bis ein mövenlaut
die augen lenkt
in die ferne
ankunft

impuls: „am Meer“

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dieses geräusch allein #frapalywo No.4

in
meiner höhle
alles schweigen
im ohr kreischt
dieses düsentriebwerk das nie
abhebt

impuls: „im alleinsein“

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happy end #frapalywo No.3

unerbittlich
liest der scanner
die linienmuster
der verpackungen
los los los
zeit ist geld
das will verdient sein
unerbittlich treibt
mich der takt
seines piepens
los los los
ich greife und
ich lege stelle
stapele die waren
unerbittlich
los los los
piept der scanner
ich denke an
love parade
denke ich bin
zu alt dafür
piep piep piep
los noch schneller
atme auf als
der sanner stolpert
strecke kurz
den rücken
sklave der technik
los los los
am ende die
summe des stresses
in vollen beuteln
und ein lächeln
wenn ich das
rückgeld richtig
im kopf überschlug

impuls: „an der supermarktkasse“

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aben[d]teuer #frapalywo No.2

im lichtkreis
der kleinen lampe
abends im bett
noch denen folgen
die fremdes land
erkundeten voll
neugier und mut
wie reiste ich
mit ihnen in
ihren berichten
zu pferd (wie die
hufe hart schlugen
auf das gestein)
stemmte mich gegen
alle winde (zog die
decke eng heran)
bis ich müde im
nachtlager das
licht löschte
(im wind draußen
schwoll das trappeln
der hufe zur wilden
stampede)

impuls: „im regen“

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