optionen #lyrimo No. 2

ein teurer schmuck?
ein riesig haus?
macht deinen wert
ein titel aus?

ein lächeln
im vorübergehen
ein stiller
tiefer augenblick
eine berührung
ein verstehen
ein zartleichtes
gefühl von glück
beim atemholen
frische luft
ein quell der deinen
durst dir stillt
ein lauer hauch
mit rosenduft
ein tuch das dich
bei kälte hüllt
ein unterschlupf
immer ein brot
einen vertrauten
in der not

entscheide nur
was dir entspricht
ich weiß schon was
mir wichtig ist.

impuls: prädikat: besonders wertvoll

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

nicht wie es scheint #lyrimo No. 1

wer alles hat
dem gehts wohl gut
wer nichts entbehrt
muss glücklich sein

dem gehts wohl gut
das meint man wohl
muss glücklich sein
von sorgen frei

das meint man wohl
dass wer besitzt
von sorgen frei
ein ziel vermisst

dass wer besitzt
wer nichts entbehrt
ein ziel vermisst
wer alles hat

impuls: alles und nichts

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

(beinahe) november-elfchen #lyrimo

oktober
grüßt november
sonne und wolkengrau
es warten winter und
neubeginn

impuls: schreibt ein november-elfchen

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

verwirrung #lyrimo No. 31

ach puck
wem tröpfeltest du
das magische wasser
auf die augen
war es doch jener nicht
der nun sie verfolgt
den sie begehrte
welche verwirrung unter
dem vollen bleichen mond
in oberons reich
tummeln die geister sich
vom übermut geschlagen
unter der schlangenkönigin
strenggütigem blick
und wussten wir nicht
ohne seinen monströsen
kopf längst schon
dass dieser oder jener
ganz sicher ein esel ist?
wenn es nur immer
so leicht wäre
die augen zu öffnen nach
tiefem traumhaftem schlaf
und alles hätte ein
gutes ende

impuls: „sommernachtstraum“

alle texte lest ihr hier: nutze die möglichkeiten

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

einer legende #lyrimo No. 30

die großen brummer sind selten geworden
als kind staunte ich über die geschichten
die von den maikäferjahren berichten
ich erlebte sie niemals mit ihren rekorden

so blieb der maikäfer für mich chimäre
von den buben onkel fritz ins bette gesetzt
und von reinhard besungen im nachruf zuletzt
als ob er ein reines hirngespinst wäre

nun schreibe diesem krabbler ich ein gedicht
maikäferkinderjahre erlebte ich nicht
doch grad dieses jahr sah ich zwei seiner brüder

ich freute mich an ihnen fast wie ein kind
die so selten und kurz nur zu sehen sind
immer hoffend, sie kehren mal wieder

impuls: „maikäfer“

alle texte lest ihr hier: nutze die möglichkeiten

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.