dieser mann

ein wenig ungelenk
eckig irgendwie
tänzelt er über
die gründe seiner welt
gebunden an dünne
nervenbahnen über ihm
manchmal schwebt er
lässt zwei drei schritte
einfach aus wie es
niemand einfach kann
die arme knicken und
heben und senken sich
in ganz eigener art
und so steppt und
tritt und schwebt er
fremdartige gesten
in die luft werfend
erst wenn sein
großer begleiter
sein spielkreuz aus
der hand gibt
legt auch der andere
ungelenk sich
nieder

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nach dem konzert

der kurze
moment der stille
bevor der beifall
sich bahn bricht
verbeugungen
applaus wie
in wellen die
an den strand rollen
und langsam erst
schwächer werden
bevor der saal
sich leert legt man
die bässe wieder
zum schlafen

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kurze beschreibung

eine fünffach
gebänderte straße
kadenzen
durcheilen sie in
verschiedenen
gangarten
ihrer erfüllung
entgegen

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spielzeit

übergeworfen
das tuch einer
anderen zeit
ist dein blick der
eines anderen
du agierst
mit leuten die
uns in unserer welt
sonst nicht begegnen
ich höre was
du sagst mit
diesen worten die
nicht deine sind
und dann doch
in diesem tuch
ziehst du es aus
bist du wieder du
und doch nicht
derselbe

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weggehen | wiederkommen

nach der spielzeit

es ist erst
ein paar tage her
da spielten wir
zum letzten male
wie froh wir da
gemeinsam waren
gleichwohl wurd uns
das herze schwer

denn nun ist pause
freie zeit
zeit gar für andres
ohn einander
es ist ja sommer –
lasst die trauer!
und der herbst ist
ja nicht weit…

schließt eine tür sich
öffnet meist
woanders doch sich
eine andre
wir finden sie
und sammeln uns
in dem uns gut
vertrauten geist!

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