moment #lyrimo No. 12

der wind weht blütenblätter von den bäumen
für einen augenblick meint man, es wäre schnee
ich liege dösend mitten im grünen kosmos
wo ich mich ganz umringt von blumensternen seh

ein kätzchen tatzt sehr tapsig nach den faltern
noch ganz umsonst, sie sind ja viel zu schnell
ein wölkchen wirft keck auf die sonne schatten
da kommt ein wind, und es wird wieder hell

und noch viel mehr. er trägt der rosen düfte
zu mir und kitzelt wohlig meinen sinn
das ist die zeit in welcher ich am liebsten
über den ganzen tag in wald und wiese bin

impuls: zurück zur natur

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wiederholung #lyrimo No. 4

was ist nur mit der menschheit los
kann nicht in frieden hausen
einer hat was, der andre wills
und meint, er müsst es mausen

einer hat macht. und will noch mehr
will man sie ihm nicht geben
dann zeigt er seine grausamkeit
sie kostet menschenleben

wir haben vieles klug erdacht
das unser sein erleichtern kann
wir habens uns bequem gemacht
was schert uns da das nebenan?!

wir können miteinander gut
für vieles lösung finden
wir könnten alle unbill gut
gemeinsam überwinden

wir existieren lange zeit
stiegen auf und gingen nieder
wir hoffen auf einmaligkeit.
und dann passiert es wieder

impuls: wieder

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beschreibung

wie schnell die tage nun verstreichen
ein jeder lässt neues entdecken
zwischen den gänseblümchengruppen
blühn plötzlich gelbe wiesensonnen

unter grad aufgesteckten kerzen
spreizen sich grüne blätterfinger
die amseln werden unvorsichtig
sie wollen ihre brut versorgen

die bäume stehn in voller blüte
die uns im sommer früchte schenken
noch aber summt es zwischen ihnen
weil bienen eifrig sie besuchen

die luft ist satt von vogellauten
die fenster bleiben länger offen
bald werden laue weiche winde
die welt mit rosendüften tränken

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dem mond

ich seh dich nicht
und doch bist du
bei mir
ich fühle nicht
wie du an meinen
zellen ziehst
dein einfluss wird
gern deklariert
zum märchen
und doch bestimmst du
wie im watt das
wasser fließt

was mich betrifft
so weiß ich dich
weit oben
wo so beständig du
umrundest meine welt
seh ich dich nicht
dann bleibt so
eine sehnsucht
nach deinem
silberlächeln das
mir so gefällt

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anmerkung

wie ist die welt so dunkel
macht die gedanken trüb
und keine kraft, die blieb
zu sehn ein sterngefunkel

grau herrscht an allen tagen
lässt manches herz gefriern
die einsamkeit uns spürn
schwer wird es nicht zu klagen

wir sind beschwert mit bleien
und kriechen durch die zeit
sind lang noch nicht soweit
uns endlich zu befreien

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