rückblende

I

in
dieser stunde da
das blau verwischt
zu schwarzer tiefe
entsinne ich mich
des leisen glucksens
der wellen im spülsaum
des rhythmischen
schrillens der grillen
des glitzerns weit
entfernter sonnen in
der wölbung der nacht
in
dieser stunde des
umfassenden schweigens
erinnere ich uns
fühlend noch immer
die wärme deiner hand
in meiner

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

kurzer abriss

irgendwann
verschwanden wir
in den alltäglichkeiten
und
jeder lief
für sich allein
trügerisch
der ankerpunkt
des vermeintlich gemeinsamen
hielt
nicht lang
den leckenden kahn
es
war zeit
für den absprung

und ich ging

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status quo

ich
träfe dich gern
noch einmal
bezöge deinen blick
zu wohnen darinnen
ließe mich berühren
lang bevor ich
meine hand in
deine legte
wenn ich nur nichs
vom schmerz der
unmöglichkeit
spürte vom
letzten mal
noch immer

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moment

manchmal
ist da noch
dieses bild
von dir
vergilbt
über die jahre
verblasst und
doch ein starkes
erinnern an
ein fühlen
und wenn die
neugier wächst
wer du wohl
heute bist
belasse ich es
beim erinnern

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parallelen

unentschlossen
dieser abend
weiß nichts von
plänen von träumen
zieht heran
mit lauer hand
dunkle schwere
ausbreitend den
blick verfremdet
ermüdet ankerlos
vorüber zieht
bald schon nur noch
erinnerung
vielleicht
so wie du
damals

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