poem [antriebsgemindert]

juni. ich fühl novemberzeiten
allein den sommer fühl ich nicht
gleichwohl dies an der hitze leiden
gleichwohl mich blendet hell das licht

allein den sommer fühl ich nicht
die müdigkeit hält mich ganz fest
gleichwohl mich blendet hell das licht
mich nichts den bau verlassen lässt

die müdigkeit hält mich ganz fest
gar nichts ermuntert mich zum tun
mich nichts den bau verlassen lässt
kann schlecht nur schlafen, will doch ruhn

gar nichts ermuntert mich zum tun
so schwer wie blei gibt sich mein leib
kann schlecht nur schlafen, will doch ruhn
will mich verändern. doch ich bleib

so schwer wie blei gibt sich mein leib
gleichwohl dies an der hitze leiden
will mich verändern. doch ich bleib
juni. ich fühl novemberzeiten

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fehlmeldung [komplett]

von
diesem tag
wollte ich
dir erzählen
er fand statt
du warst nicht
dabei hier
wo ich nicht
teil nahm
verpasste diese
geschichte bleibt
unerzählt

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kraftlos

die nacht ging
schenkte mir den tag
nun ist er hier
bei mir. ich frag
mich nun wohin
mit ihm? was will
ich mit ihm tun?
und schließe still
die augen abermals
zu ruhn

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sichtweise

aus dem
all gesehen
scheine ich
so groß
zu sein wie
ich mich fühle
am boden
die schwere
sichtbarkeit
gullivers auf
liliput die
mich mir
entfernt

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diagnose [unvollkommen]

sonne
gleißend entzieht
sie kräfte den
blüten den blättern
tropfenweise bis
sie matt nur
noch sind
tropfenweise gieß
ich sie zurück
ins Leben
und frage mich
was mir wohl
fehlt

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