vom wind in diesen tagen

ein wind treibt
durch die straßen
trägt alles leichte fort
verwaister streusand
und papier
nicht ist am alten
ort

dort löst er
noch zwei blätter
(ganz trocken)
vom geäst
er hebt sie an
treibt sie voran
dass es sie tanzen
lässt

er lud meine gedanken
die hellen
ein zum flug
es blieben welche
die so schwer
dass er sie
fort nicht
trug

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starre

der block
aufgeschlagen
der füller
wie zufällig
ganz nah
die finger
greifen nicht
fühlen rastlos
den die papierne
leere trennenden
linien nach
nach worten
suchend für
nicht fassbare
gedanken

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stau [2]

bewegung
spüren auch
wenn ich ganz
still mich halte
wirbelt doch
zuweilen die
berührung eines
fußes der hauch
einer windbö
meine kapsel
weiter

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stau

da ist
dieser wunsch
heraus zu
kriechen aus
dem schneckenhaus
dieser wunsch
der mich aus
den engsten
windungen nach
vorn schob in die
breiteren gänge
dieser wunsch
der mich hoffen
lässt und am
öffnen des deckels
scheitert

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blindflug

gelöst
von allen gründen
das steuerruder
gebrochen bar
jeder idee
von richtung
und geschwindigkeit
durch die zeit
trudeln immer
hoffend auf
einen landeort

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