kein ort

aus dem
weg ginge ich gern
so manchem dieser tage
der kälte die
vom klima nicht kommt
doch aus eisigen seelen
nachrichten
die keine sind sondern
kreischen nach aufmerksamkeit
menschen
die starr nur gehen
ohne rücksicht auf andere
der erschöpfung
die körper und geist längst
in geiselhaft hält
aus dem
weg ging ich gern
all diesem von dem doch
die wege der welt längst
verstellt

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30. dezember

kurz
vor ultimo
die stubenuhr
taktet die zeit
nicht mehr
ihr werk ist
müde geworden wie
auch dieses jahr
in den Straßen
den leuten ging das
lächeln verloren
ob es an der
kälte liegt?

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gedanke zur wintersonnenwende

die übergroße sehnsucht
nach dem licht wartet still
dass dieses lange dunkel
endlich doch enden will

und diese langen nächte
gehn sie auch längst noch nicht
sie lassen sich ertragen
geben wir ihnen licht

lassen wir lächeln leuchten
umarmen wir andre im geist
dass diese große sehnsucht
nach licht niemanden zerreist

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zustand

trudeln
durch tage die jeder
ungern erinnern wird
sprachlosigkeit
schreit hallend
nichts leitet im
kontaktlos
die einsamkeit
bildet kapseln
die lange bank
ist hart
was werden wir
also tun
außer zu
warten

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diskrepanz

im
eigenen film
laufen
immer vorwärts
wie das drehbuch
es vorsieht
vorwärts die
bewegung auch
im stolpern
im straucheln
vorwärts
doch die
geschwindigkeit
der bilder
passt nicht
zum lauf

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