gefragt

wer bist du
wenn du dich
geborgen fühlst
wer bist du
in der fremde
wer bist du
inmitten von
feindseligkeiten
wer bist du
im glück
wer bist du
wenn kälte und
hunger herrschen
wer bist du
wenn du liebst
wer bist du
wenn du
keinen ort hast
wer bist du
wenn dich
niemand sieht
wer bist du
wer

© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

gedanken

so kalt und dunkel sind die tage
und voll von wind und frost und schnein
man meint es müsse winter sein
und bald schon bessre sich die lage
doch mit den kühlen weißen flächen
schmilzt längst auch die gewissheit fort
es würde wärmer hier am ort
solang im herz das eis nicht brechen
mag, wird der mensch dem menschen doch
aus ängsten, missgunst und aus neid
aus sucht nach macht, bedeutsamkeit
das böse sein das aus ihm kroch
und antun ihnen, von dem man flehe
dass einem es nicht selbst geschehe
ach ließ mans doch für alle gelten
dies wär die friedlichste der welten

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völlig losgelöst

(nur ein wunsch fürs neue jahr)

wer einmal
aus der bahn geworfen
und trudelt durch
den leeren raum
der friert
denn da ist keine wärme
jedoch die kälte
merkt er kaum

er trudelt. weg
ist die verbindung
die irgendwie
ihm gründe gab
er sucht nach halt
für seine füße
doch alle welten
sind fernab

vom universum
rings umgeben
trudelt er dennoch
haltlos fort
hofft doch zu gründen
bald sein leben
wieder an einen
festen ort

er sieht die welt
vorüberziehen
vielleicht findet
ihn ein planet
er friert und trudelt
will gesehen sein
will funken und vergaß,
wie es geht

wer einmal aus
der bahn geschleudert
gerät auch andern
aus dem blick
entdeckst du ihn
reich doch die
hand ihm
als halt und grund
für ein zurück

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berichte von einsamkeit

20

wie immer
saß er da
auf seinem platz
angelehnt an
abgescheuertes
eichenfurnier
hielt seinen
ellenbogen
hielt seinen kopf
die brennweite
seines blicks
ankerte weit hinter
dem mehrfach wieder
aufgefüllten glas
er sagte nichts
nie sagte er etwas
seine worte die
mehrfach gesiebt
alles unnötigen
entbehrte
schien er sich
sorgsam einzuteilen
dass sie ihm nicht
ausgingen bis
zu seinem ende
und so fand er
auch keine die
ihm erklärten
wie er hier
gestrandet war

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verlernt #sammelstelle

etwas
steht bevor
immer
steht doch
etwas bevor
die natur
ist oft ganz
besonders still bevor
sie zu stürmen anhebt
oder zu beben
und was tun wir
in diesen tagen?
wir eilen in
atemloser geschäftigkeit
das graue zu verstecken
in falschem glanz
seelen zu pflastern mit
zucker und schmalzigkeit
zu häufen all jenes
das uns angemessen
für einen selbst
bestimmten termin
die stille halten wir
wohl schon lang
nicht mehr aus

impuls: advent

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