hitze

die stadt ächzt
häuser schweigen
mit geschlossenen lidern
selten nur starrt eins
auf flirrende wege
denen die hohe sonne
den schatten versagt
im gilbenden grün
der parks wohnen
die menschen
dicht an dicht bis
in die nächte

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nur fort

dort wo
die lifte enden
menschen entlassend
heraufgekommen für
die einkehr
das foto
das hiergewesenein
dort will ich
starten meinen weg
fort von allem
in die zweisamkeit
mit weg und himmel
mit wind und stein
steigen will ich
die pfade immer
weiter der welt
entfliehen
halten will ich
erst im sand den
salzige wellen sanft
überrollen

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wahrnehmung

die hitze machte pause heute
der wind hatte sie weggeweht
das licht tropfte durch wolkenfilter
entspannter schienen heut die leute

manche sich zwar in jacken hüllten
ich fand das etwas übertrieben
ob sie sich im oktober wähnten?
wie herrlich doch die böen kühlten…

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potsdamer platz

schluchten
steil und tief
in die sich
tosende flüsse
blechern graben
warme stickigkeit
legt sich auf alles
und da ist mehr
als nur ein
dürsten

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rat eines spiegelbilds

hader doch nicht, nimm nur deine kratzer hin
das leben hat sie in die haut dir doch getrieben
sie machen dich erkennbar (auch für dich)
sie zu polieren macht die haut nur dünn

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