erinnerung

an diesen
stillen tagen
trug die see
feine schraffur
gleißte am glatten
himmel heißes gold
millionenfach
versilbert gebrochen
an der netzhaut
die das visier
zusammengepresster
lider nicht schützte
also schließe ich
meine augen
und träume vom
salzwind

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abgemustert

kein
schiff das
da wartet fest
vertäut auf mich
kein aufbruch
also auf dem
gescheuerten holz
des wankenden
decks keine
im himmel
kreisenden toppen
kein ächzen der
masten kein schlagen
ich schaue auf
die see lange zeit
warte
schaue
bis ich allein mit
meiner sehnsucht
heimgehe

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zu neuen Küsten #frapalywo No. 5

wendepunkt

im
dröhnen schwer
sich wälzender wasser
tanzt über
der amorphen haut
der welt
hölzernes schwimmend
im rhythmus
malen seine stakenden
finger befreit von
blähend schlagendem tuch
achten ins
wattige grau
kein punkt der
den blick hält
nur das dröhnen
in den ohren
eine feste größe
bis ein mövenlaut
die augen lenkt
in die ferne
ankunft

impuls: „am Meer“

alle texte lest ihr hier: tag5

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in die nacht

in
die nacht
segeln auf
leckem schiff
das steuerruder
längst zerbrochen
in rauen winden
rollend und
stampfend durch
die tage stets
lauschend dem
ächzen der
masten in
blinder nachtfahrt
hoffen dass
das knirschen
des kieles
im sand
traum nur
bleibt

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luftbild #frapalymo No.26

auf den
endlos gebrochenen
spiegelwellen
winzig ein
hölzerner kahn
darin körper
an körper
wesen stehend
in der enge
treibt in
der weite
der kahn
wie eine blecherne
büchse ein
geschichteter
sardinen längst
ihrer lebensbewegung
beraubt ziellos
nur scheinbar
körper an körper
pflanzt sich die
angst fort der
durst das frieren
die hoffnung

„…der #frapalymo impuls für den 26. mai lautet: „makroaufnahme: in der sardinenbüchse“. wie kuschelig oder eingezwängt seht ihr die sardinen? und wie fühlt sich das wohl an? also ich fühle mich ja oft genug so….“

und das schreiben die anderen: http://paulchenbloggt.de/2016/05/26/frapalymo-26mai16-sardineng/#comment-15346

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