Zu neuen Küsten

nacht

ein
fahler mond
zwängt sich
durch rasende
wolkenlücken
zieht seine
glitzerstreifen
über das
wallende tuch
der see
leise wispern
die tropfen
von brechenden
kanten treffen
sie auf
die schiffshaut
glucksen sie
glücklich

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Zu neuen Küsten

Sehnsucht

der ort
noch verwaist
nein
der wind
wohnt schon
hier
wirft die
möwen ins
blau wo
die träume
anheuern
für eine
überfahrt
ich halte
sie an
den händen
noch
stehen wir
ein wenig
verloren
auf dem
salzbleichen
stein der
verlassenen
pier
die luft
tief in
unsere seele
atmend

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Zu neuen Küsten

zwischenwach

ächzen
zwängte sich
in meinen
traum
als führe
der wind
durch die
nackten rahen
im dunkel
misste ich
das sanfte
rollen
reglosigkeit
bettete mich
als ich den
mund schloss
erstarb das
ächzen

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Zu neuen Küsten

traum

als wär der
kleine felsen
letztes refugium
in sturmwütigen
wassern blecken
wellen wieder
und wieder
blecken die mäuler
schnappen nach
meinen füßen
verliert sich
der untergrund
bröselt kornweise
ins tiefe
entschwindet alles
sinkt auf den
salzigen grund
tauche ich
endlich
hinab

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Zu neuen Küsten

– Traum –

In
meinem Traum
rieche ich
die salzige
Gischt
gehe ich
auf schwankendem
Deck
höre ich
der Masten
hölzernes
Knarzen
und das
Wüten eines
wildes Windes
im Tuch

In
meinem Traum
finde ich
die Schreie
der Seeschwalben
im Sturm
und schaue
nach neuen
Küsten

In
meinem Traum
wächst meinen
Händen schwielige
Haut
doch das
Holz der
Planken fühlt
sich weich
an

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.