vom aufweichen #sammelstelle

all die
ungeweinten tränen
all die härte
der wir begegnen
die masken die
zum starrsein zwingen
die kleinen lügen
die eine ordnung
phantasieren die
ohne die freiheiten
der meisten auskommt
all das weicht auf
unsere seelen wie
unsere gründe ein
stundenlanger landregen
einer der art die
faszinierende blasen
schlägt auf sich
ausdehnenden
pfützen

32. impuls – regen.täglich

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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unwetter

als
wollte die natur
alles unnütze
wegspülen
sie brach
äste nur
legte halme
doch die wurzel
allen übels
überstand

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spaziergang

dem see wächst
eine raue haut
windgebürstetes
glitzern wellt sich
an den ufersaum
umspielt weich
nackte füße die
die kühle tasten
bevor sie das
wasser umrunden
durch wiese und
sand

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mirakel

die
amaryllis blüht
na sowas!
am fenster
hinter welchem
grau vom kalten wind
getrieben wird
strahlt sie
zwei weiße blüten
im juni
ich fühle mich
von ihr so sehr
verstanden

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von mir aus!

was ist denn dieses jahr nur los?
mir schien, es gäbe nur april
warm wirds, wenn man die jacke trägt
kalt, wenn man sie grad ausziehn will

ich will nicht klagen allzusehr
hab mich schon langsam dran gewöhnt
dass grad, wenn noch die hände froren
gleich drauf die wärme arg uns föhnt

so hab ich, wenn ich losmarschier
verschiedene kleidung im gepäck
um an- sie oder auszuziehn
das wetter schert mich nun nen dreck…

*

und dann wurde dank @vinzenz@vinzenz.social über nacht ein song aus dem text…

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