irrfahrt

mein floß
ein strohhalm
streift steuerlos
durch archipele
kaum die felsigen
küsten berührt
von der nächsten
welle schon hinaus
gezogen in den strom
manchmal sehe ich
unbekannte sterne
dann träume ich
von einer bucht
zum stranden

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zwischen den stühlen

zu schwer
nebel zu sein
zu leicht um
als ein regen
zu gelten
zu aufgedreht
um zu schlafen
zum träumen
zu erschöpft
die kehle zu eng
von gefühlen
zu sprechen
zu unauffindbar
für die liebe
zu getrieben
sich zu besinnen
zum leben zu tot

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irrweg

den tagen
bedeutung geben
wie es von einem
erwartet wird
bis sich am ende
die eigene
verliert

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haltlos

da war
kein halt
das spürte er
jeden augenblick
den er
hin und her geworfen
wie meeres wellen
in ambivalenzen
im getrieben sein
im unentschieden
rann er stets auch
durch die hände die
sich ihm reichten
ihm halt zu geben
aussichtslos
trieb er
weiter

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fade out

dunkler wird es | das strahlen verblasst | im nebel des ungefähren | die außenwelt | bedrohlich | nahe kommt sie | meinem verschwinden sehe ich zu | berührungslos | gehe ich mir verloren

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