in der höhle

wie
die angst
sich räkelt
dehnt und aufbäumt
wie schatten im
sinkenden strahlen
der sonne in den
nachdunkelnden tagen
längst aller
gründe beraubt frisst
sie dennoch gierig
jede nachricht
und hält die tür
geschlossen

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schneckengang

lange
gewunden heraus
aus dem letzten
zipfel der
gewissheiten
hinaus ins licht
fühlernd berührt
von der angst
zusammengezogen
zurück hinein
in die dunkle
erstarrung

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gefangenschaft

in den
engen wänden der
dunkelheit
waidwund
orientierungslos
ein paar gedanken
lauschend
ins schwarz
ihr rufen ist
selten geworden
zuletzt
wissen sie doch
noch nicht einmal
woher das staccato
des rasenden herzens
tönt

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verlauf

als wäre da ein fremder draht
den heimlich angeklemmt man hat
zieht nur ganz wenig energie
stetig aus deiner batterie
du merkst es kaum, fühlst müde dich
und irgendwann dann reicht es nicht
mehr für ganz alltägliche dinge
als wenn ein gummiseil dran hinge
das dich in der bewegung hemmt
als sei die ganze welt verklemmt
und irgendwann ist sie dann leer
die batterie. nichts regt sich mehr
das laden ist sehr kompliziert
nur selten wird es akzeptiert
dass die maschine abgeschmiert

so wirst du gern dann aussortiert

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kramtage

noch ist
es schmerzhaft
einzutauchen in
das vergangene
zu sichten was war
zu erinnern
auszuwählen was
bleiben darf

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