dieser mann

ein wenig ungelenk
eckig irgendwie
tänzelt er über
die gründe seiner welt
gebunden an dünne
nervenbahnen über ihm
manchmal schwebt er
lässt zwei drei schritte
einfach aus wie es
niemand einfach kann
die arme knicken und
heben und senken sich
in ganz eigener art
und so steppt und
tritt und schwebt er
fremdartige gesten
in die luft werfend
erst wenn sein
großer begleiter
sein spielkreuz aus
der hand gibt
legt auch der andere
ungelenk sich
nieder

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heute nicht

heute
keine geschichten
von der rauen welt
oder vom märchenland
heute
kein langer blick
der meine tiefen erforscht
oder die deinen zeigt
kein lächeln
vorwitzig oder lockend
aktion heischend
heute
nichts das mich berührt
auf wieviel arten
auch immer
heute hab ich
genug von allem
selbst von
mir

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dichtenwie@robotgernhardt [29]

der zustand wenn die nacht hat übernommen
wie blei müdigkeit klebt an den gelenken
sah man nicht eben noch die sonne sich versenken?
was noch zu tun ist wird zum teizeitschlaf verkommen
der zustand wenn die nacht hat übernommen

insp. by @robotgernhardt

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mond.jetzt

eine
goldene schale
vielleicht
sicher zu fangen
den fallenden
planeten
vielleicht auch
eine goldene hand
einladend ausgestreckt
oder doch die
glänzende barke
bereit
zur ruhigen fahrt
durch die schwarztiefe
nacht

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*

unbeschuht
die gedanken
gehen nicht aus
ohne die passenden
worte
sie bleiben drinnen
nacktfüßig baumelnd
sie wandern schuhlos
nicht

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