haiku No. 449

hinaus ins dunkel
spärlich beleuchtet der weg
die sterne funkeln

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versuch über die nacht

die nacht geht aus
sie trägt das kleine schwarze
das ist mit funkelnden rocailles bestickt
sie liebt die sanftheit
samten stiller stunden
wo mensch auf mensch mit dunklem
auge blickt

die nacht geht aus
sie streift durch neonlichter
und über stille felder streift sie auch
sie atmet warm
und manchmal etwas kälter
zuweilen trägt sie feinsten nebelhauch

die nacht geht aus
sie tanzt gern ausgelassen
zu allen rhythmen jeder art musik
dann sitzt sie still
am ende ferner gassen
und gönnt sich von der heimlichkeit
ein stück

die nacht geht aus
sie macht sich selbst zum tage
wer wenn nicht sie hätte dazu die macht
wenn andere früh
auftauchen aus träumen
geht sie nach haus
und wünscht sich gute nacht

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blaue stunde

zwischen
der grelle
zwier tage und
der schwärze
der nächte
dieser moment
der die frühen
und die späten
grauen gedanken
sacht überfärbt
gesehen manchmal
gelingt doch oft
nicht der müden
augen blick
vielleicht ist sie
deshalb sehnsuchts
ort

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augustnacht

kein schritt auf
dem asphalt der nacht
von ganz oben blitzt
konfetti unbegreiflich
sternenfern
stille hallt
in viele leeren
aufreizend langsam
rollt die schartige
mondmünze
ich warte darauf
dass sie fällt

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information

kommt dann
der mond
bin ich längst
abgetaucht
auf der suche
nach meinem
traum

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