haiku No. 413

wolkenwattenacht
die sterne befreit erst des
frühmondes sichel

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nur kurz

nur eine
viertelstunde
bewarf die
sonne den himmel
mit lohen
ich schaute auf
da sah ich
hoffnung
nur eine
viertelstunde

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elfchenreigen zur nacht

abends
endlich kühler
ein milder wind
streicht sanft die dinge
ringsum

dunkler
der himmel
mit grauem gefieder
vom wind streifig gekämmt
hintergrundbeleuchtet

vor
der tür
der schlaf legt
die träume der nacht
zurecht

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fünfunddreißig grad celsius

der wind
hat aufgefrischt
ein lauwarmes gebläse
der abend trägt
schweren grauen loden
darunter die erde
schwitzend stöhnt
dürre lässt die
eschen gilben
über verbranntem gras
warten auf wandel
zeit für regentänze

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tropische nacht

wo bist du, abendkühle?
kann nicht zur ruhe finden
es drückt tropische schwüle
sehn mich nach frischen winden

kann nicht zur ruhe finden
die schwüle lastet schwere
sehn mich nach frischen winden
gedanken gehn ins leere

die schwüle lastet schwere
das leben scheint zu schleichen
gedanken gehn ins leere
kein ziel scheint zu erreichen

das leben scheint zu schleichen
der durst, er wird zur plage
kein ziel scheint zu erreichen
am ende solcher tage

der durst, er wird zur plage
es drückt tropische schwüle
am ende solcher tage
wo bist du, abendkühle?

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