Aufstehn

Wie weit
ich den
Morgen dehnen
möchte zurück
in den Schlaf
war rar heute
Nacht hängt
noch grau vor
dem Fenster

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Haiku No. 151

Nachtkühle. In die
Decke gehüllt seh ich die
Stadt im Wolkenbett.

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Große Fahrt

– Siebenter Eintrag –

Zwiefach
krönt sich
das Meer
Weiße Diademe
rändern die
Gipfel der
Windsee stetig
unter einer
schier endlosen
Armada graubäuchiger
Wolkenschiffe mit
himmelsquellendem
weißbesonntem
Segelwerk
Unerbittlich treibt
der Nordost den
Schoner vor
sich her
Den Wolken
freilich ist er
zu langsam
Sie werden längst
fort sein wenn
wir den Hafen
erreichen

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Nachtmüde

Der Schlaf
kam in der
Morgendämmerung
schlich sich
bleierne Schwere
in paralysierte
Gedanken konnten
nicht entkommen
mit knapper Not
krieche ich durch
den Tag

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Ruhelos

Ich bin
der Geist
spukt ruhelos
lemurenäugelnd
durch die
nächtliche
Finsternis
auf nackten
Sohlen den
Schlaf suchend
die Erlösung

Ich bin mir
selbst ein
Nachtmahr

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