Elfchen

Dieses
Bangen hat
meine Nacht zerfetzt
Gierig nagt es am
Herzen

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Du musst nicht

Geht es mir gut, dann gibst du mir Genuss
(ganz sicher magst du das auch selbst sehr gern)
Wie leicht lebt es sich, wenn die Welt voll Licht!
Doch an den grauen Tagen bleibst du lieber fern.

Ein wenig scheinst du wie der rote Wein.
An hellen Tagen funkelt er im Licht.
Zu andern Zeiten, wenn die Seele wund ist,
wie schmeckt er fad, wenn Trinken dann wird Pflicht.

Es tut so gut, wenn wir in frohen Zeiten
gemeinsam leichtfüßig durchlaufen diese Welt.
Jedoch, was nützt es, wenn nach einem Strauchler
die Hand dann fehlt, die dich beim Aufstehn hält?

Ja, ich bin müde. Hat mich doch das Schleppen
durch dunkle Zeit erschöpft. Man kann es sehn.
Du musst nichts tun. Geh einfach deiner Wege.
Ich find zurück, werd lächeln im Vorübergehn.

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Jetzt

In mir
der Hall
einer
leergeräumten
Wohnung
Wände mit
Marken von
Ehemaligem
Nichts
als etwas
Staub in
den Ecken
Ob Auszug
oder Einzug
weiß
ich nicht
Der Hall
verfremdet
meine
Gedanken

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Weiter

Der Pfad
ist schmal
sehr schmal
Und so viel
zu sehen
rechts und
links an
seinen Rändern
Schaue doch
und staune
Und nimm
die rote
Kappe ab
Und dann
lauf weiter
Wie lang
dein Weg
ist wirst
du wissen
wenn du
bei dir
ankommst

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Zu neuen Küsten

Sehnsucht

der ort
noch verwaist
nein
der wind
wohnt schon
hier
wirft die
möwen ins
blau wo
die träume
anheuern
für eine
überfahrt
ich halte
sie an
den händen
noch
stehen wir
ein wenig
verloren
auf dem
salzbleichen
stein der
verlassenen
pier
die luft
tief in
unsere seele
atmend

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.