oktober

die lindenkronen fadenscheinig
das blau des himmels blich schon aus
der wilde wein tauscht grüne ranken
schon gegen feuerrote aus
am frühen morgen müde tastend
sucht meine hand längst nach dem licht
nun ists im bett wieder gemütlich
und warm | und aufstehn mag ich nicht
oder nur schwer | schon spüren nackte
füße | wie die kälte kriecht
in den geschäften kündet ware
von zeit | die bald nach glühwein riecht
ob wohl die sonne ein paar tage
erhellen kann die farbenpracht
des herbstes | noch bevor die nebel
die kälte bringen und die nacht?

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gewärmt

diese nachricht
von dir
(wenige worte nur)
ich hüllte mich
ein darin wie
in eine decke
und spürte
wärme

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herbst. kurz erklärt

wenn die
jahreszeit
dem abreißkalender
zum verwechseln
ähnlich wird:
blätter fallen
tag
für
tag

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senryū No. 103

der schlaf auf der flucht
der morgen findet kein wach
dort stecke ich fest

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