april.reim

die vögel singen morgens wieder
die müden schläfer aus den träumen
in weißrosabeschneiten bäumen
ein quodlibet der frühlingslieder

die linden weben blätterspitzen
an jedem tag ein wenig dichter
auf wellen tanzen sonnenlichter
das stadtvolk will nun draußen sitzen

die welt riecht anders. ihre düfte
von blüten reich und sanften regen
durchdringen geist und sinne, legen
ein lächeln in die linden lüfte

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

nach dem gewitter

wenn die wolke
sich ausgetobt
bedrohlich dunkel
noch immer
weiter zieht
hakeln goldbeflockte
forsythiengerten
lockend nach
der mutter
allen strahlens
als hätten sie
sorge ihr sonnengelb
reiche nicht mehr
lange

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vom abendwetter

als
feierte die nacht
ein fest
mit
lauten drums und
stroboskop
die
luft ist lau und
neblig weich
und
kommt ein ende
dann der show
treibt
müder wind die
wolken fort
der
himmel glänzt von
sternen reich

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kurz

ich lass dich ein
ich lass mich ein
lass uns sein

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dort und hier

sterne
flimmern in
meinen müden blicken
an solchen abenden wie
diesem

es
ist ihre
schier unvorstellbare ferne
die mich verharren lässt
verwundert

wie
riesenhaftes so
in winzigkeit strahlt
aus seiner ganz anderen
welt

in
der unseren
versenken der kleinigkeiten
übermächtige schatten uns in
dunkelheit

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