verwandlung

nachdenklich blättert der herbst in den kronen der bäume
in sonnigem gelb, in erdigem braun und in feurigem rot
sucht er geschichten des sommers, dass er in der not
der nahenden fahlen zeiten von buntheit kann träumen

schon sinkt die farbenpracht windbewegt auf kalte erde
und der sturm läd sie ungestüm ein mit ihm fort
auf die reise zu gehen zu jenem mystischen ort
wo übers jahr dann ein neues grün aus ihr werde

und die blätter voll freude tanzen verwegen den reigen
wirbeln fort, lassen bäume ganz nackt und einsam zurück
eine einzelne krähe hockt schwarz in den frierenden zweigen

sie versteht nichts vom farbigen herbstblätterglück
hält den kopf schief und starrt. und mit heiserem schrei
ruft mit schlagenden flügeln sie längst schon den winter herbei

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

elfchenreigen am morgen

länger
nun die
decke der nacht
schwer sich nicht zu
verheddern

an
frühen morgen
fußfröstelndes tasten in
tage die hartkalt mich
streifen

wärme
scheint nun
ein rares gut
suche in räumen und
gesichtern

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.