am himmel

eilig
ziehen sie
ostwärts
sich auseinander
einer ahnung raum
lassend vom
blau eines
sonnenhimmels
ziehen also
ostwärts
eilig einer sonne
entgegen die
doch über ihnen
steht verdeckt
ahnbar allenfalls
in den zarten
wolkenrissen die
eilig ostwärts
ziehen der sonne
entgegen

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

regentag

in grauen tüchern
tief gehängt
sammelt der himmel
seine tränen
am tiefsten punkt
fließen sie zu
einander den weg
zeigend der ihnen
bestimmt als
tropfen die welt
zu tränken

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

herolde

ach buchfink, deine melodie
ist mir der soundtrack dieser tage
denn alle stunden hör ich sie

und amsel, die du oben hockst
dort auf den allerhöchsten giebeln
wie mit dem flöten du mich lockst

weithin erschallt der meisenschlag
ich frage mich, wie dieser winzling
so laut zu tönen wohl vermag

ein hoher schrei lenkt meinen blick
ankündigend den nahen sommer
die mauersegler sind zurück!

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

wissend. na gut

du weißt
zu allem etwas
zu sagen
zur arbeit, kunst,
zur wisschschaft,
zum leben
doch reichts mir nicht
vor ehrfurcht zu erbeben
füllte dich weisheit
stellte sie auch
fragen

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

vom verschwinden

es
löst sich auf
mein erinnern
an unsere tage
verblasst
was bleibt
sind krumen in
den taschen
alter jacken

du löst
dich auf in
berührungsfetzen
bröckelnde augenblicke
stolpernde silben
falsch erinnerter
bedeutungen
schmerzend
zuweilen

auch ich
verblasse
siehst du?
ich löse
mich auf in
wesenden ideen
erfroren auf
den feldern der
trostlosigkeit

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.