august

durch die
sonnengewärmten
priele dieses
alternden sommers
strömt unmerklich
erste dunkelheit
sättigt die abende
schwemmt die morgen
in winzigen rinnsalen
langsam sich mehrend
ahne ich schon die
flut der kalten
tage

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fehlanzeiger

pergamentene
haut die berührt
fiebrig dünn
umfassend die
hitzige gier
momente
getaktet nur
vom atem
gedehnt ins
immerdar

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abendelf

sichelnd
breitet der
mond sich aus
dürftig verborgen hinter den
schleiern

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eckkneipe

hier
war er immer
wenn der
laden öffnete
seinen platz
zu annektieren
der sein reich
blieb bis zum
bitteren ende
eines jeden
langen tages
hier
kannte man ihn
hier
streifte ihn
aufmerksamkeit
manchmal wenn
ein fremder ihn
verwundert musterte
hier
waren leute wie er
selbst einer war
hier
tobte ein rauschen
das beinahe klang
wie richtiges leben
hier
war er
nicht allein
hinter ihm
stand immer
geduldig wartend
die einsamkeit

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V

sehe ich
die sterne
am nachtgewölbe
füllt die narbe
mein staunen
immer neu mit
schmerz
heute
da der himmel
schleier trägt
sehne ich mich
nach den
sternen

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