kurze betrachtung

am docht tanzt leis das feuer
im lufthauch, der sacht weht
es ist mir nicht geheuer
wie doch die zeit vergeht

im lufthauch, der sacht weht
sitz ich beim flämmchen, starre
wie doch die zeit vergeht
derweil ich still verharre

sitz ich beim flämmchen, starre
lass die gedanken fliegen
derweil ich still verharre
fällt mancher und bleibt liegen

lass die gedanken fliegen
es ist mir nicht geheuer
fällt mancher und bleibt liegen
am docht tanzt leis das feuer

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

dietmar #lyrimo No. 29

sein weißer stock
ruht nun am stuhl
etwas starr wirkt er
auf den der ihn wahrnimmt
während er verfolgt
was der dirigent sagt
dann den ton aufnimmt
und auf den einsatz wartet
ein wenig verspätet
fällt er ein in den gesang
sieht er doch nicht
den dirigenten
ich erinnere mich wieder
ersetze seine augen und
zupfe bei jedem neuen
auftakt jedem einsatz
sacht seinen ärmel
später dann unser
großes konzert
wie er strahlt
nach dem letzten ton
dem beifall lauschend
ich kann es sehen

impuls: „blinde begegnung“

alle texte lest ihr hier: lyrimo november 2020

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