rush hour
in den hirnwindungen
krummgetreten von
zielbewussten und suchenden
sanften und bedrohlichen
flaneuren und rasern
tänzelnden und trottenden
hüpfvergnügten und
unwuchtig humpelnden
auf der suche nach
ihrem platz
zuweilen findet einer
die ausfahrt in
lettern in wörtern
in tinte zu
worten gegossen
keimt jedem seine
bedeutung
impuls: „schreibkraft“
alle texte lest ihr hier: schreibkraft lockdown-lyrik
© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.
lange
lebte das tier
wie etwas
zugelaufenes
blieb am leben
von den resten
die abfielen vom
alltag ernährt
meist im weg
ohne zärtliche
zuwendung
geduldet selten
akzeptiert
von andern
gefürchtet und
gemieden
plötzlich überall
verzüchtet zu einem
accessoir seiner wurzel
entfremdet trägt
es beim gassigang
oft feinstes
geschirr
impuls: „wiederentdeckt“
alle texte lest ihr hier: wiederentdeckt lockdown–lyrik
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was meinst du
wenn du sagst
freier wille
meinst du den deinen nur
oder auch den
der anderen?
wenn du sagst
meinungsfreiheit
verträgst du auch
die derer die
anderes meinen?
was meinst du
wenn du sagst
freiheit
meint das du kannst
alle rücksicht
fahren lassen?
du biegst die
wortbedeutungen
dir zurecht wie
dünne drähte
dort wo sie zu
viel verbogen
brechen sie
entzwei
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es
ist mai
die bäume maskieren
ihre nackten dürren skelette
grün
impuls: „schreibt ein elfchen passend zur coronazeit“
alle texte lest ihr hier: Elfchen: Corona
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