nachtreim

der mondrand scharf wie eine axt
sonst ist nicht viel von ihm zu sehen
die wolken fliehen durch die nacht
wohl vor den winden, die kalt wehen

der blick hinaus vergeblich scheint
denn allzuviel erkenn ich nicht
bin schließlich keine fledermaus!
brauch für die orientierung licht

mein leben spielt am tage meist
und doch mag ich die nacht ganz gerne
ich schau hinauf ins dunkle all
und freu mich, sehe ich die sterne

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suche

zwischen
all diesem
ständigen
kommen und gehen
wo ist da
der raum fürs
bleiben?

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haiku No. 474

auf alten steinen
plüscht frischgrün das satte moos
kalte verlockung

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angebot

was
tust du
wenn der schmerz
kommt
was wirst du dann
tun?
ich nehme dich
in meine arme
halte dich
wenn du
willst

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frostig

die kälte
heute am morgen
holte den
schmerz hervor
doch macht
sie ihn nicht
sondern die
abwesenheit
wärmender
umarmung

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