grau

tage
von grau
von jenem grau
das nach unten
hin dunkelt und
schwer wird
von tropfen
die am rand
sich halten
von jenem
grau also das
in mich kriecht
und wenn die
tropfen los
gelassen fallen
ist es als
weinte der himmel
an meiner statt

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erwartung

ich harre
eines anderen
regens als
jenen der
dieser tag
war dieser
art mit
wärme und
weichheit
an den mich
zu lehnen
ich sehne
dieser art
mit sonnenfingern
die einen
bunten bogen
schlagen an
seinem ende
zum tanz
auffordern
zum stille
sein

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im verborgenen

sonne
macht die lüfte lind
älles räkelt sich und streckt sich
bis die harte schale platzt
und die pflänzchen draußen sind

gütig
schauen alte bäume
knarzend auf das neue leben.
erinnern sich: vor langer zeit
hatten sie die gleichen träume

und
so halten sie die kronen
behütend über neue sprossen
vor wind und sonne schützend dass
sie wachsen und recht lang hier wohnen.

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ein gast

pling!
klopft es an das fenster
da! ein brummen dazu
eine hummel sucht den ausgang
und kommt gar nicht zur ruh
was sie wohl so sehr lockte
in die stube zu mir?
vor dem fenster die blüten
die gehören doch ihr!
doch sie brummelt nur weiter
und ich hab längst genug
öffne rasch ihr das fenster
wünsch ihr noch guten flug
und so sie zieht von dannen
dreht sich nicht einmal um!
meinem blick schon entschwand sie
mir bleibt nur ihr gebrumm…

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haiku No. 234

die grünen farben
des frühlings verschwimmen nun
farbtupfer bleiben

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