warum ich länger brauche

am
bahndamm im
wildwuchernden
grün locken
nun die schwarzen
perlenkugeln
zwischen stachelndem
gezweig tasten
meine finger
die prallen früchtchen
reisen fast im
vorübergehen von
der hand in
den mund

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abend

ein kanten
frischen mondes
hängt am dunkelnden
abendgewölbe
auf der bank
im hof die beiden
sehen ihn nicht
in den augen
des anderen
sie träumen ein
ander und hoffen
die ewigkeit
dauerte noch
einen moment

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abendgewitter

der abend grollt dem tag
zorn blitzt in seinem blick
was hat ihn so erzürnt?
nein, er verrät es nicht

zorn blitzt in seinem blick
ihm wird das auge feucht
nein, er verrät es nicht
er weint ganz bitterlich

ihm wird das auge feucht
ich hör ihn fluchen, laut
er weint ganz bitterlich
die faust kracht laut herab

ich hör ihn fluchen, laut
was hat ihn so erzürnt?
die faust kracht laut herab
der abend grollt dem tag

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vom wetter

kaum hat der juli angefangen
hält er sich fälschlich für august
den himmel hat er grau verhangen
vertreibt mit rauwind sonnenlust

in dichte kleidung eingewickelt
schleicht man missmutig übers land
nix wirds mit tollen urlaubsfotos
wenn badenixen friern am strand

man kann sich ärgern, kann auch lassen
dem wetter ist das doch egal
viellich wird der august ein juli
wer weiß das schon? wie schauen mal…

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nach dem regen

zwischen
den pfützen
fanden die
sonnenstrahlen
festen grund
ihre wärme
trank die
lachen kleiner
den spatzen
waren sie
genug

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