wenn ihr mich fragt was ich gern wär
dann sage ich: ein elefant!
fiel über mich ein schnupfen her
ein rüsselknoten hälfe sehr
wär mal kein tempo fix zur hand
© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.
wenn ihr mich fragt was ich gern wär
dann sage ich: ein elefant!
fiel über mich ein schnupfen her
ein rüsselknoten hälfe sehr
wär mal kein tempo fix zur hand
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als ich auf dem sofa saß
hörte ich, was wie ein flüstern
klang. ich ging dem knistern
nach und sah ne laus die fraß
was sie nagte, macht mich baff
schlug ihre winzig kleinen zähne
gar nicht in stuhlbein oder lehne
fraß am treppenabsatz taff
perplex hab ich sie angestiert
knuspernd hat der kleine zwerg
mir mein schützend mauerwerk
in teilen schon pulverisiert
die laus schaut mich unschuldig an
derweil ich gründlich überlege
auf welchem eleganten wege
ich das problem wohl lösen kann
ein rausschmiss wär unangenehm
es ist november, sie so klein
wo sollt sie aufgehoben sein
wenn nicht bei mir? und außerdem:
wer hat ne steinlaus schon im haus?
ich seh den sand und denke mir
daraus wird bio-sandpapier
ich bring uns beide ganz groß raus!
impuls: „Die Steinlaus im November“
alle texte lest ihr hier: lyrimo tag 25
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ein schlüssel fand
zu seinem schloss
er hatte lang
danach gesucht
war sehr verzweifelt
hatt geflucht
weshalb er
den moment genoss!
als mitglied in
einem schlüsselbund
er von den andern
zuspruch fand
erhielt ein eignes
schlüsselband
hielt sich für
bessres plötzlich. und
verließ den
schlüsselbund sofort
meint, dass zu
höherem er geboren
wanderte fort und
ging verloren
die presse mutmaßt
es war mord
impuls: „Ringelnatzig“
hier das genannte ringelnätzchen, das als vorbild dienen sollte: Der Briefmark
alle texte lest ihr hier: lyrimo tag 18
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wie unzufrieden war der märz
ihn drückten eifersucht und neid
beherrschte doch die ganze zeit
ein einzger wunsch sein kleines herz
ein einzger wunsch, der blieb nicht still
schrie aus vorfrühlingslangeweil
er hatt es satt. träumte derweil
er wäre lieber wie april
und wie april verquirlte er
sämtliche wetter dick zu brei
schnitt den in stücke dann entzwei
warf wie konfetti sie umher
nun gibts konfetti tag für tag
von regen, sonnenschein und wind
so kommts, dass wir gespannt nun sind
was der april uns bringen mag
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der abend dunkelt längst
ich schaue hoch und wunder
mich sehr. der mond hält hof
und wird allnächtlich runder
was wächst unter der haut
dem nächtlichen begleiter?
ich las vom mondkalb einst
hilft mir das vielleicht weiter?
es ist auch zu vertrackt
erst wird er rund und blank
und eh du dich versiehst
dann hungert er sich schlank
ich schaff das freilich nie
was ich auch immer tu
mit essen werd ich dick
ohne nehm ich nicht zu
da bleibt die frage nur
wie werd ich wieder schmal?
der mond hält hof und schweigt
mir scheint, er schmunzelt fahl
© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.