auf dem wege

meinem sohn

unsere
gemeinsame zeit
fahrend in dieser
blechhülse
einer gesellschaft
entgegen
diese zeit
in der wir
nur uns haben
diese zeit die
uns zeigt wie
wir verbunden
ich möchte sie
dehnen und
fürchte die
ankunft

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versuch über veränderung

loslassen
akzeptieren
dass einer geht
berührt
was wird dann
mit dem der geht
und ich
zurückbleibend
wie wird es sein
übrig geblieben
abgetrennt
vielleicht auch
befreit
angst vor leere die
zu füllen ich erst
lernen muss
auf mich selbst geworfen
erschrecke ich
vielleicht vor mir
entwickle fluchtpläne
oder lerne endlich
mich selbst zu lieben
die tonarten zu finden
in der resonanz des
eigenen seins

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beiläufige begebenheit

sie sind sich beiläufig begegnet
im november, abends in der stadt
sie weiß noch wie stark es geregnet
und das stadtlicht gespiegelt hat

und sie standen im torbogen unter
warteten, dass der wolkenbruch ging,
sie beäugten sich, lächelten munter
so begann, was sich bald schon verhing

er trank heißen grogh, sie schokolade
als sie aufwärmten sich im café
als es schloss, fanden sie das sehr schade
und begannen flugs ihr tête-à-tête

eine woche schon währt‘ die romanze
und schon weniger wurde die glut
und man schaute nach andern beim tanze
ein paar wochen gings sicher noch gut

jeder weiß, dass es früh oder später
erlischt, wenn es gar zu hell brennt
er sei wieder single, gesteht er
man habe sich beiläufig getrennt

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ja, wieso?

ein erster schnee
fiel plötzlich ein
und war schon flüchtig
wieso erinnert mich
gerade das an dich?

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gelangweilt

du
redest auch
wenn du
nichts zu sagen
hast
nebelkerze
oder attacke
als verteidigung
rede nur
das sagt mir
nichts

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