perspektive #lyrimo No. 17

oma, schau
ich kann schreiben!
auf dem blatt
torkeln ungelenke
majuskeln umher:
kwa… squi…
kwasquilot! aha
kwasquilot…
augenblicke
ratlos
was
das ist, oma?
das weiß ich nicht
ach
macht nichts,
mein kind, das
findest du schon
noch heraus
und
mit dieser schrift
wirst du ganz
sicher einmal
doktor

impuls: kwasquilot

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emsig #lyrimo No. 16

tausende leiber
myriaden von beinen
in ständiger bewegung
robotern gleich
ihre stadt (ohne wolkenkratzer)
kompaktes gebilde der natur
aus sich heraus geschaffen
aus subterraner welt
strebend nach oben
straßen ganz ohne autos
sichtbar nur den eingeweihten
geschäftigkeit einer rushhour
zu allen zeiten des tages
jeder scheint seinen platz
seine aufgabe zu kennen
jeder trägt seinen teil
bei zum funktionierenden ganzen
in all dem gewimmel
der laufenden beine
wächst die gemeinschaft
stetig durch gemeinschaft
wie ihr hügel nach oben
sich türmt im
sichtbaren

impuls: Rondo a capriccio, Op.129 (Beethoven)

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social network #lyrimo No. 15

fenster
zur welt
und auch rückzugsort
birgt schönheit und hässliches
zugleich

impuls: social media

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verstanden? #lyrimo No. 14

alles grobe tolerieren
bei andern nie geduld verlieren
pflicht zum wunschlos glücklich sein?
nein!

stetig allen recht es machen
groll stets verstecken hinter lachen
reichts, sich an andrer glück zu freun?
nein!

immer sich um alle sorgen
den eignen traum schieben auf morgen
ewig miss verständnis sein?
nein!

anderen zur seite stehen
und eigenes bedürfnis sehen
da sind ganz sicher ziele noch…
doch!

impuls: missverständnis

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träumerei #lyrimo No. 13

wie
sie aussieht
im lichtkegel
der laterne
zieht den blick
fast unbarmherzig
auf sich in all
dieser dunkelheit
wie
sie geschmeidig
sich bewegt im
lauen hauch dieser
sommernacht
beinahe als
tanze sie
wie
sie wohl riecht
wenn ich
ihr nahe komme
und
wie wohl
schmeckt ihr
kuss…

impuls: wie riechen blumen bei nacht

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