abendreim

der abend schweigt
die welt denkt sich
nur leis ein ächzen
allein die mauersegler
stürzen tollkühn
durch die lüfte
die luft ist schwer
und schwül. nicht mal
die krähen krächzen

am himmel ziehen
grau gegerbte
wolkenschleier
ich weiß längst
morpheus wird sich heut
wieder verspäten
und ich gedulde
mich im warten auf
den traumbefreier

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tropische nacht

legt der abend bleiern sich
auf die aufgeheizte welt
silbern äugt die spalte mond
findet alle straßen leer

auf die aufgeheizte welt
schallt nicht mal ein vogelruf
findet alle straßen leer
glücklich wer am ziel schon ist

schallt nicht mal ein vogelruf
ist der hof so seltsam still
glücklich wer am ziel schon ist
ermattet warten wir auf schlaf

ist der hof so seltsam still
silbern äugt die spalte mond
ermattet warten wir auf schlaf
legt der abend bleiern sich

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unruhige nächte

feen
und geister
lass ich ein
wenn der tag
längst ging
zum vertreib
der zeit und
böser träume
lausche dem
steten gewisper
dem leisen lachen
den schnurren
der nachtwesen
bis dass der
schlaf mich im
ersten morgenlicht
doch noch
fällt

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nachtmahr

die träume
hatten ihn
durch die nacht
gehetzt
knapp nur
entkam er
im atemlosen erwachen
angespannt und
heißgelaufen in
rennen die niemals
ein ende fanden und
immer neue anfänge
morgens dann
der ratlose blick
fragend nach der
nächsten nacht
in den kaffee
doch der blieb
stumm

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ausblick

abgehängt
die stunden der
sonne vergangenheit
der abend hüllte
sich in tiefen
wolkenfilz
laternenfarben getönt
hindert er die nacht
zu funkeln

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