Senryū No. 65

Nicht daheim heut Nacht
Uhrticken zerhackt Dunkles
in Erkennbares

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Traumnacht

Wildes Treiben heut Nacht
im Ballhaus der Träume
Es war wohl so
etwas wie Maskenball
Wie toll sie doch tanzten
durch alle Räume

Alle waren sie da. Welch
ein Drängeln und Schieben!
Wild durcheinander
spielte auch die Musik.
Doch bis zum Morgen
ist keiner geblieben.

Da tanzten die Schönen
und auch hässliche Träume
Die Masken machten
das Erkennen mir schwer
Als ich erwachte
sah ich in leere Räume

Das Gewimmel wirkt nach
ich sortiere die Bilder
Dass den Sinn ich nicht finde
macht zuweilen mir Angst
Wenn der Tag hellt ists gut
denn mein Wach zeigt sich milder…

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Zur Nacht

Grau des
Tages abgelöst
von Dunkelheit
hat die Nacht
hochgezogen wie
ein Deckbett
wärmt es
die Straßen
versteckt die
Sterne sind
sind doch da
auch wenn du
sie nicht
sehen kannst
So viel Weg
zwischen uns
du bist doch
da ganz nah
in meinen
Gedanken
kehrt Ruhe
ein ganz sanfter
macht sich
auf die Reise
dich zu
umhüllen

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Schäfchen

Da wälz ich mich
im Bett
Kann nicht schlafen
muss mich quälen
Ich versuchs mit
Schäfchen zählen
Fast zweihundert
sprangen vorüber
Kommt ein Schwarzes
das fang ich
mir lieber
Nehm es mit in
die Kissen
Das wird nett!
Und nun geht,
ich brauche Schlaf
so allein mit dem
scharzen Schaf
(zwinker)

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An Morpheus

Ach du
Unsteter!
Welches
Spiel du mit
mir treibst
Wie oft du
mich fliehst
mich warten
lässt auf dich
um dann mit
Ungestüm mich
ins Laken
zu zwingen
Will ich mich
(mitternachts)
dann deiner
Gunst versichern
hat du mich
längst
verlassen

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