An Einen

Was du wohl tust
zu dieser späten Zeit?
Ob du noch liest
oder schon ruhst?

Ich denke mir
du solltest hier sein
Meine Gedanken
sind doch bei dir

In dieser Nacht
möcht ich dich treffen
in meinem Traum
küss ich dich sacht…

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Verschwommen #frapalymo No. 8

Als wir über
Wiesen schwebten
im fahlen Licht
eines satten Mondes
ruhte im Duft
der Heckenrose
Dein Blick so
bodenlos dunkel
meine Gedanken
fielen hinein
als warmes Streicheln
mir die Augen öffnete
Ein Sonnenstrahl
auf meiner Stirn
noch ein Weilchen
hielt ich ihn
für Deine Hand
Mein Lächeln
blieb noch.

Impuls: „aus den bildern der nacht entlassen“ von @glassprung

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Zur Nacht

Längst hat
der Mond
seinen Platz
hinter meinem
Fenster verlassen
Er zog weiter
zu dir –
siehst du ihn?
Sein Bild
bleibt mir in
der Schatztruhe
meiner geschlossenen
Augen

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Weißt du wieviel Sternlein stehen?*

* Aus einem Volkslied, Text von Wilhelm Hey, 1837

Weißt du es denn? Dann, bitte, sag es mir!
Vor Wolken kann ich sie nicht sehen.
Zuletzt standen wir beide vor der Tür
des kleinen Zimmers. Mitten in der Nacht
verrenkten wir die Hälse, es war kalt.
Ein jeder hat wohl Zärtliches gedacht,
als wir sie zählten rings über dem Wald.
Es waren viele Sterne, dort am Himmel weit.
Wir staunten, bis es Zeit wurde zu ruhn.
Sie all zu zählen fehlte uns die Zeit.
Doch können wirs den Rest des Lebens tun…

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Haiku No. 167

Durch Nachtstille raunt
ein kleiner eiliger Wind
Schlaflosgeschichten

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