genesung

ich bin mit mir allein
doch einsam grade nicht
ich habe doch den schmerz
der mich in wellen überzieht
er hält im zwiegespräch
in schach meine gedanken
weil ich nur denken kann
ich wünschte, dass er
mich jetzt
flieht

ich sehne mich nach schlaf
nach diesem tiefen dunkel
in das ich sinken kann
ganz leicht auf tiefen grund
und wenn ich wieder auftauch
gefühlt nach hundert jahren
will ich erfrischt sein
und gesund

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beruhigung

lass
uns schweigen
beweg dich nicht
wir sind so wundervoll
verhakt

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vorbei

die weißen flocken
die still sich niederließen
auf grauen wegen
sie vergingen viel zu schnell
flüchtig wie manch kleines glück

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schluss jetzt

ach rauer wind, nun ist es gut
getobt hast du. jetzt ziehe weiter
sehn mich nach himmeln, welche heiter
und hab genug von deiner wut

an allem rüttelst du mit macht
die wolken schiebst du wie kulissen
lässt uns schon lang die sonne missen
verdunkelst unsrer welten pracht

benimmst dich wie ein junger spund
und türmst die wasser an den küsten
willst wohl mit großer tat dich brüsten
gibst doch zu ehrfurcht uns nicht grund

ach rauer wind, nimm deine wut
geh, tob dich aus an andern orten
und traue ruhig meinen worten:
kehrst sanft du wieder, ist es gut

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lamento

wintergrau und sturm
regentränen rinnen still
sind es nicht meine?
da ich den schnee vermisse
und die frosthellen tage

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