ruba’i zur nacht

der tag ward nacht, es ist soweit
nun kommt der sterne stille zeit
gedanken an dein fernes sein
fluten mich nun mit zärtlichkeit

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

alter pavillon

fast
fand ich ihn
nicht wieder
hinter einer
wand aus grün
die dicht wuchs
über die jahre
stakeln rostige
gitterbögen
das weiß von
ehedem nur eine
ahnung noch
himmel strahlt
wo einst ein
dach uns schützte
wenn wir uns lasen
aus liebsten
büchern
was du wohl davon
noch weißt?

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annonciert

licht
sanfte luft
tausendfach grün
und alle farben
die mundwinkel
hebendes für
diese augenblicke
die mutvoll heraus
sich wagen zu
suchen berührendes
und zu berühren
ich suche
deinen

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schade

wenn du
mich sehen könntest
wie würde ich dir
erscheinen

wenn du
mir zuhörtest
welche meiner worte
erreichten dich

wenn du
von mir wüsstest
wer ich wohl wäre
für dich

so blickst du umher
kaltäugig ohne
tiefenschärfe

saugst sätze schwammgleich
um sofort sie wieder
zu zerstreuen

weißt alle dinge
um sie nicht
verstehen zu müssen

o ja
du könntest
die ganze welt sein

und scherst dich
doch nicht
um sie

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was ich wahrnahm

die sonne schien
ungesehen
berührte nicht
da sie es nicht
für dich tat
die zeit defilierte
von fern beschaut
wie ein exot
verrann sie nicht
ohnehin?
lächeln prallte ab
am regenmantel der
inneren emigration
blinder fleck auf
blinden flecken
was braucht schon wer
dunkle nächte
der dunkle tage
hat?

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