fragen

was
sähest du
begegneten
wir uns?
worüber
redeten wir?
was störte dich
und was berührte?
woran erinnetest
du dich nach
unserem treffen?
und wolltest du
es wiederholen?
das gesicht
mustert meines
ernsten blickes
und verschwindet
ohne eine antwort
als ich mich vom
spiegel abwende

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

zum abend

leg deine hand
auf meinen arm
bring mich heim
zu mir selbst
lass lehnen mich
in dein schweigen
und ruhen in
deinem blick

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fehlanzeiger

wenn
die haut
luzent wird
pergamenten dünn
unter der berührung
dieser moment
wenn die wärme
zu strömen beginnt
unter der hülle
dorthin wo die
zuneigung ein nest
längst baute
eins sein
miteinander
zartwild
zur ruhe
gelangen

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diese tage

tief
der schlaf
der letzten nacht
ohne erinnern an träume
erwacht

ein
neuer versuch
diesen tag noch
zu bewältigen nur diesen
einen

tag
für tag
weiter zu sehen
als stochern im trüben
verworfen

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weiß nicht warum ichs schrieb

zu einander sich fühlen
und dem andern nicht gleich
reibung wärmt uns im kühlen
macht in summe doch reich

und dem andern nicht gleich
so wie gabel und messer
macht in summe doch reich
gehts mit beiden viel besser

so wie gabel und messer
wo eins schneidet eins hält
gehts mit beiden viel besser
in den wirbeln der welt

wo eins schneidet eins hält
reibung wärmt uns im kühlen
in den wirbeln der welt
zu einander sich fühlen

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