dort

es muss doch
wohl diesen einen
winkel geben
nur uns zu eigen
um die blicke
zu lenken von
dir von mir
zu diesem weit
entfernten stern
dem nachzuspüren
in den nachthimmel
wir träumen jeder
an seinem ort
dort triff
mich

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

selektiv

lippenlinien
zahnreihen
das spaltmaß
des zwischenraumes
und dieses geformte
luftzuggeräusch
das langweilen kann
interesse wecken
warmumsorgen
verletzen auch
oft gehen mir die
gesichter verloren
herzwärme in worten
hilft beim
erinnern

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gewiss

dir nachschauen
wenn du gehst
über die wange
streichen wo
du sie berührt
dir nachsehen
dass du lebst
auch ohne mich
so wie auch ich
ganz ohne dich
dir nachlächeln
du kehrst ja
gewiss wieder
zusammen sind
wir

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wunsch

lass
uns nicht
die schritte zählen
unseres weges
wir verpassen doch
sonst nur die
augenblicke

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hochsommer

die sonne ist ein heißes tier
fällt gnadenlos aufs ganze land
und meine häute brennt sie mir
wo weder schatten noch gewand

das gras ist gelb und raschelt dürr
die spatzenbäder sind längst leer
die kinder drängen sich am see
die großen träumen längst vom meer

ein feste burg ist das café
mit jenem stadtberühmten eis
das jeder der belagernden
der schlange wohl zu schätzen weiß

ich bleib im schatten über tag
und freu mich auf den abend dann
wenn draußen bis nach mitternacht
ich in die sterne träumen kann

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