vom wind in diesen tagen

ein wind treibt
durch die straßen
trägt alles leichte fort
verwaister streusand
und papier
nicht ist am alten
ort

dort löst er
noch zwei blätter
(ganz trocken)
vom geäst
er hebt sie an
treibt sie voran
dass es sie tanzen
lässt

er lud meine gedanken
die hellen
ein zum flug
es blieben welche
die so schwer
dass er sie
fort nicht
trug

© 2017, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

der zeit voraus

ich fühl mich wie april
das wetter spielt verrückt
weiß nicht, was es will
ständig es neues zückt

das wetter spielt verückt
mal sonnig und mal nass
ständig es neues zückt
es macht nicht wirklich spaß

mal sonne und mal nass
was zieh ich denn nur an?
es macht nicht wirklich spaß
dass ich nicht planen kann

was zieh ich denn nur an?
weiß auch nicht, was ich will
dass ich nicht planen kann
ich fühl mich wie april

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erneuerung

springflut
der erinnerungen
flutet die
behaglichkeit
meiner einsamen
gedankensäume
gräbt versandete
muschelschalen
wieder aus um
sie neu geordnet
zurück zu
lassen

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abschluss

als du dann gingst
war ich erstarrt
hab starren blicks
verharrt
mit leisem klacken
schloss die tür
schlug mich zurück
zu mir
nach deinen spuren
suchte ich
vermisst schon
lange dich
fand krumen nur
noch vom zu-zweit
aus längst vergangner
zeit
was du mir ließest
war der schmerz
umschlingt so eng
mein herz
ein jedes atmen
fällt mir schwer
voll trauer bin ich
leer

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senryū No. 110

eines war albtraum:
quälte die realität
oder nachts der traum

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