ohne dich

nein
ich verlasse
mich nicht auf
ein foto
erinnere ich
dich doch lieber
lebendig bewegt
schließe ich
meine augen
sehe ich deine
lächeln und forschen
und die umarmung
als du gehen musstest
fühlt sich noch immer
warm an

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nachtelfchen

lass
die schafe
heut im pferch
bin zum zählen zu
müde

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Senryū No. 100

treue einsamkeit
ich glaube sie wird mit mir
noch sehr alt werden

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abendreim

was tust du grad, bist du noch wach?
das frag ich alle nächte
dass du gesund bist, gĺücklich auch
ist alles was ich möchte

ich schau zum himmel, seh den mond
der lächelt silbern gütig
ich stell mir vor,du siehst ihn auch
und schon werde ganz müd ich

ich schließ die augen, hauch ‘gut nacht’
vielleicht hast du das auch gedacht..

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sommerende

noch einmal
hinaus wo
der wind längst
den wässrigen spiegel
zersplitterte
die glitzernden
glucksenden reste
harsch treibend
an das sandufer
noch einmal
hinaus weit
weg vom bekannten
dorthin wo
nur die vögel
sich finden
noch einmal
hinaus in
die welt
des ufersaums
raschelnd
ins schilf
noch einmal
im boot liegen
und über mir
winken die
trockenen binsen
den wolken
nach

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